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ECKARDT 1. Eckhardt, Eckart, Eckert: Lieblingsname des Mittelalters (germanisch Agihard "schwertkühn"), bekannt aus dem Nibelungenliede, auch als treuer Pfleger der Harlungen-Brüder ("der alte Getreue, der Eckart"). Um 1300 vergleiche "Meister Eckart", Vertreter der dt. Mystik. Niederdt. Form ist Eggert, Eggers; friesisch Edzart. Siehe auch Eckel! 2. Bildungsweisen - Als patronymische Suffixe - Als FN auf -er sind vorwiegend südlich des Mains zu Hause: ... Eck(e)ler (Ekkehard, Egilo) ... 3. Eckard(t), Eckart(h), Eckhard(t), Eckhardth, Eckert, Eggert, Egghart 825/40 Eckard, 1266 Eckehardus, 1359 Eckart; 1272 Eggehard. RN althochdt. ekka-hard "Schneide, Spitze, Ecke" + "hart, streng", z. T. KF/ ... 4. Eckardt, Eckart(h):
-> Eckhard EIDNER 1. Eidtner siehe
Eitner 2. ... christlicher RN Agathe Agthen, Ayten, Aytener, Eythener (14. Jhdt.) heutige FN Aged, Agethen, Eitner 3. Eitner 1388 der Ayten, 15. Jhdt Aytener, 1413 Eytener, Metronymika RN zu agathe, griechisch "die Gute", oder BN zu mittelhochdt. eiten "brennen", eventuell "Kohlenbrenner". 4. Eitner: 1. Aus Eite, einer Zusammenziehung von Agathe (-> Agethen), gebildeter FN. 2. BN zu mittelhochdt. eiten "brennen, heizen, schmelzen". ENDELER 1. Endler (oberdt.-böhmisch): patronymisch zu Endel/Andreas, mit oberdt. -er, wie Heusler, Michler, Hempler u. ä. Endler seyler 1396 Budweis, Fritlin Entler 1359 Iglau, Nikel Endel 1414 Mähren. Ein ON. Endla in Bayern. 2. ... Für das 14./15. Jhdt. sind belegt ... in Freiburg nur -li(n) und -i(n): Enderli(n) 3. Ender(lein), Ender(s), Endres, endrikat, endrul(l)at, endler -> Andreas 4. Endler: 1.
Patronymische Form auf -er zu Endel. 2. HN zu dem ON Endlau (Bayern).
Bekannter NT: Adolf Endler, dt. Schriftsteller (20./21. Jhdt.) ESCHE 1. Zum Örtlichkeitsnamen und ON nach Wohnstätte und Herkunft, vergleiche Lubbert van den Esch 1550 Niederrhein. Oberdt. Escher wie Aicher: am Eschen- (Eichen-) Gehölz, desgleichen Eschle. Vergleiche Eschenmair, Eschenreuter u. ä. 2. Keine Erwähnung 3. Esch(e) 1412 Esschin, 1531 Esche, WN zu mittelhochdt. esch(e) "Esche" häufig in ON oder HN zum ON Esch(ach) 4. Esch: 1. WN zu mittelhochdt. esch(e) "Esche" oder zu mittelhochdt., mittelniederdt. esch "Saatfeld" 2. HN zu den häufigen ON Esch oder zu Esche (Niedersachsen). ERDMANN 1. Erdmann, Erdtmann, Ehrtmann; vor dem 14. Jhdt. nicht begegnend; beruht auf dem einst verbreiteten Personennamen Ertmar (ert "Erde", mar "berühmt"). Auch die Orte Erdmannsdorf (Schlesien, Sachsen) hießen Ertmarsdorf. Vergleiche auch Ertwin. Zeugnisse: Ertmarus Anklem 1303 Stralsund, Ertmar 1288 Greifswald, Ertmer Walhuser 1356 Lüneburg, Ertmar Liscow, Ertmar Craz vor 1400 Rostock, Ertmar dort schon vor 1300 8mal, auch in Lübeck mehrfach; Lemmeke Erdman 1343 Barth, Nic. Ertmar 1369 Liegnitz, Peter Ertman 1381 Linderode/Sorau, Ertwin Erdtman 1509 Osnabrück, noch 1498 Ertmar Knolleysen/Ostpreußen; zufrühst: Ertmar 1264 bei Mainz. 2. Heiligennamen und germanische Namen, Bildung neuer Namen, ... Adam zu Erdmann ... 3. Erd(t)mann, Ertmann 1288 Ertmar, 1343 Erdman. RH althochdt. erda-mari bzw. -man "Erde" + "bekannt, berühmt, angesehen; herrlich, hervorragend, vortrefflich" bzw. "Mensch, Mann", auch Übersetzung von -> Adam; häufig Knaben verliehen, die auf einen verstorbenen Bruder folgten. 4. Erdmann: auf den niederdt. RN Ertman (erda + man) zurückgehender FN. ETZOLD 1. Etzold (Hamburg, Bremen): friesisch für Eckold, wie Edzard für Eckard. 2. Keine Erwähnung. 3. E(t)zold 1360 Etzel, 1486 Etzel = 1492 Etzold. Weitergebildete KF von -> Albrecht, vergleiche um 825 Ezhelin; vielleicht literarisch zu Attila/Etzel, Angleichung an die RN auf -old (-walt); friesisch auch zu Eckold, althochdt. ekka-wlat "Schneide, Spitze, Ecke" + "Gewalt, Macht". 4. Etzold: im
ostmitteldt. Gebiet (Sachsen, Thüringen) entstandene Abwandlung von
Etzel durhc das zum Suffix -old gewordene Namenwort -walt. die entstehung
der Namenform wird deutlich durch die Belegreihe aus Altenburg (Thüringen)
anno 1486 Jacoff Etzel, anno 1489 Jacoff Etzol, anno 1492 Jacoff Etzold |
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by René Gränz Stand: 01.12.2005 |