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FISCHER

1. Fischer (rheinisch Fischers): Die Häufigkeit des Namens (Berlin hatte über 3000 "Fischer") zeugt von der einstigen Bedeutung dieses Urgewerbes, besonders an der Küste, in Fluß- und Seengebieten, vor allem des Ostens, wo Fischerei und Imkerei Hauptberufe der Slawen waren. Auch Komposita wie Teich-, Fron-, Hechtfischer. Niederdt.-friesisch sind Fisser, Visser und Wisser. Fischmann, Fischmenger sind "Fischhändler", desgl. Fischkorb (vergleiche Brot-, Käsekorb). Siehe auch Fischer. Lateinisch Piscator. Vergleiche Blendefisch.

2. Berufnamen, Hauptgruppen Im Reichssteuerregister von 1497 werden in den 9 aus Abb. 108 A ersichtlichen fränkischen Städten insgesamt 3511 Haushalte erfaßt. Aus den für die Haushaltvorstände begegnenden BN ergibt sich ein typisches Bild damaliger Kleinstadtberufe. ... (Fischer 8 = der Name begegnet in 8 der 9 auf Abb. 108 A genannten Städte).
Humanistennamen ... Fischer -> Piscator(ius)

3. Fischer 1307 de Vischere, 1402 Fischer. BN zu mittelhochdt. vischaere, -er "Fischer"/rheinisch Fischers

4. Fischer: die allgemeine Verbreitung dieses FN - Fischer ist in Dt. der vierthäufigste Name, erklärt sich aus der großen Bedeutung des Fischfangs im Mittelalter. Fische spielten eine wichtige Rolle als Fastenspeise, aber auch außerhalb der Fastenzeit war Fisch ein beliebtes Essen. Um den großen Fischbedarf zu decken, wurden in Klöstern und in der Nähe der Städte Fischweiher angelegt. Erst im 14. Jhdt. wird das Fischen zu einem Gewerbe, dessen Ausübung auch in den Städten durch entsprechende Verordnungen des Rates geregelt wurde. In Regensburg des 14. Jhdt. trug der Stadtrat Sorge dafür, daß Fisch nicht zu teuer verkauft werde. Ez schol ouch dehein frowe deheinen visch verchauffen, der tiwerr si dann ein pfennich. (Es soll auch keine Frau einen Fisch verkaufen, der teurer ist als ein Pfennig.) Bekannte NT: O. W. Fischer, österreichischer Schauspieler (20./21. Jhdt.); Dietrich Fischer-Dieskau, dt. Sänger (20./21. Jhdt.)

FLEISCHMANN

1. Fleischmann (Nürnberg, Eger) = Fleischer, Fleischverkäufer. als Humanistenname Sarkander (griechisch). Heinrich lenke der fleischman 1379 Eger. Zu Fleischmenger (lateinisch mango "Händler", vergleiche Fett-, Fisch-, Strohmenger.

2. FN auf -mann ... nach Berufen u. ä. ... Fleisch-... Hauptgruppe 2. Nahrungsmittelgewerbe Fleischmann ... Fleischer ... Im Südosten scheinen Fleischmann (das den Handwerker selbst, aber auch den Fleischhändler bezeichnen kann), ...

3. Fleischmann: 1293 Fleischmann, BN zu mittelhochdt. vleischman "Fleischer".

4. Fleischmann: ursprünglich vor allem in Bayern, Franken und im Egerland verbreiteter BN für den Fleischer (mittelhochdt. vleischman), -> Fleischer, -> Fleischhauer

FÖRSTER

1. Forster, Forstner (Bayern) meint den Förster, Verwalter des herrschaftlichen Waldbesitzes. In Schwaben und Bayern sagt man noch heute "der Forstner" (mittelhochdt. vorstaere). Ulr. vorster (Forstner) 1395 Überliegnitz, wolfram wiltforstere 1211. Dazu entfremdet (österreichisch) Ferster, wie Ferstl neben Förstl (Bayern), vergleiche Werfel (Wörfel): Würfel

2. ... Ämter: ... Forster 3, BN auf -er. Bei Berufsbezeichnungen auf er, althochdt. -ari, hat sich die Standardsprache teils für, teils gegen den Umlaut entschieden: ... Forster/Förster; ...

3. Förster, Foerster, Forster 1234 Vorstere, 1352 Förster. BN zu mittelhochdt. forstaere, forster "Förster"/Forst(n)er: 1395 Forstner wie vor, z. T. zum ON Forsten, Förstenau

4. Forster, Förster: Amtsname zu mittelhochdt. vorstaere "Förster, Forstamtsmann", der Vorster ist anno 1370 in Regensburg bezeugt.

FUCHS

1. Fuchs, Füchsel, niederdt. Voss: Teils "schlau wie ein Fuchs", teils "rothaarig", teils auch Hausname (Nikol. vulpes de domo zem Fuchse 1269). Niederrheinisch Vößgen, Vossen patronymisch Vossing.

2. FN aus Häusernamen ... Geier und Fuchs könnten den Charakter bzw. die Haarfarbe betreffende ÜN sein ... Fuchs - einer der häufigsten dt. FN - kann jemand benannt worden sein, weil er rote Haare hatte; weil er schlau war; weil er einen Fuchspelz trug oder welche herstellte; weil er einen Fuchs schoß oder verfehlte ... Was letztlich im Einzelfall den anlaß zu solchen Namen gab liegt längst im dunkeln ... Meist nannte man Rothaarige jedoch Fuchs ... Humanistennamen durch Übersetzung Fuchs -> Vulpius

3. Fuchs, Fuchß, Fux 1198 Fuhs, 1361 Fuchs. ÜN mzu mittelhochdt. vu(o)hs "Fuchs" für einen listigen oder rothaarigen Menschen, vereinzelt auch Hausname: 1269 de domo zem Fuchse. Niederdt. Voß, Vos(s), Vohs: 1264 Vos/demin. Füchsel: 1396 Fuchsel

4. 1. ÜN nach der Tierbezeichnung. In erster Linie kommen die rote Haarfarbe oder die Schlauheit des ersten NT für den Vergleich in Frage, doch könnten die Teilnahme an einer Fuchsjagd oder der Besitz des Fuchspelzes vereinzelt Anlaß für die Verleihung dieses ÜN gewesen sein. 2. Gelegentlich auch Berufs-ÜN für einen Jäger oder Kürschner, der Fuchspelze verarbeitete. 3. Hausname: Ein Haus "zum Fuchs" ist im Mittelalter für mehrere dt. Städte überliefert (Köln, Basel, Würzburg, Freiburg) Chunrad Fuchs ist anno 1368 in München bezeugt. Nach dem dt. Botaniker Leonhart Fuchs (16. Jhdt.) der das 1543 erschienene "New Kreüterbuch" verfaßte, wurde später die Fuchsie benannt. Bekannter NT: Ernst Fuchs, österreichischer Maler und Grafiker (20./21. Jhdt.)

 
NAMEN
 
 
 
 
 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© by René Gränz Stand: 01.09.2005