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REBENTISCH

1. Rebentisch: urkundlich neben Rabendisch (Frankfurt um 1400) sonst meistens Raubentisch, siehe dies!
Rauber (oberdt.) -> Räuber ... Dazu auch Raubentisch, 1368 Liegnitz, 1379 Eger, 1386 Kolin/Prag, um 1350 Breslau, um 1400 Frankfurt, 1525 Fulda. Entstellt: Rebentisch!

2. Keine Erwähnung

3. Keine Erwähnung

4. Keine Erwähnung

RECKZIEGEL

1. Reckziegel (Görlitz) wird deutlich durch Reckzügel (Glatz), also der Reitersmann

2. Keine Erwähnung

3. Keine Erwähnung

4. Reckziegel, Reckzügel: ÜN in Satzform zu mittelhochdt. recken "in die Höhe bringen, erheben; erregen; ausstrecken, ausdehnen" und mittelhochdt. zügel "Zügel" ("zieh [den] Zügel [an]!") für den Reiter.

REICHL

1. Reichelt (Niederschlesien, Sachsen oft) ist jüngere Variante zu Reichel (dies mehr in Oberlausitz, Sachsen). KF zu Richolf (Reichloff) und Richard (Reichert). Zu sekundär + vergleiche Weigelt: Weigel, Eckelt: Eckel, Härtelt: Härtel usw. alle in Schlesien und Sachsen (Vergleiche Bahlow, Zeitschrift "Teuthonista" 3 1926/27 S. 35). Henzel Rychel neben Nitsche Rychulff 1372/83 Liegnitz; Reichel, Heczel, Wenczel, Kinder des Nie. Schönhäls 1401 Breslau; Rychel Sohn des Rychwin 1331 Wetzlar; Rychelin, Sohn des Götze Rychelin 1327, Meckl./Württemberg Reichl (Bayern oft, Reichlmair bezieht sich mehr auf Reichard [Richard])

2. FN ohne/mit Diphtongierung ... Reichelt/Reichel(t) RN Richwald

3. Reichl -> Reichelt
Reichel(t), Reichl, Richel um 825 Ricwal, Ricold, 1331 Rychel (Sohn des Rychwin), 1372/83 Rychel neben Rychulff, 1383 Reichel. KF zum RN, ÜN -> Reiche + l-Suffix, auch RN althochdt. rihhi + walt (>olt) bzw. -wolf (siehe 1372/83) "Gewalt, Macht" bzw. "Wolf"/patronymisch Richels(en).

4. Reichel: Aus einer mit l-Suffix gebildeten Koseform vom RN, die das Namenwort rihhi enthalten (vergleiche -> Reichard, -> Richard), entstandener FN. 2. Auf eine abgeschwächte Form von -> Reichelt (1) zurückgehender FN.

REINHOLDT

1. Reinhold(t), häufig, im Mittelalter volkstümlicher als Reinhard und Reinher, ist der germanische RN Ragin-wald (Regin-old, Reinolt) "mit klugem Rate waltend" (Bahlow, Unsere VN, S. 85). Umdeutung der -old zu -hold erst im 16. Jhdt. wie bei Mein(h)old. Vergleiche her Reynold Kaczbach der prister 1380 Liegnitz, meister Reynolt 1303 Stralsund, Ernst Reinolt 1532 Glatz. Auf niederdt. Boden erfolgte Umdeutung zu Reinhol(t)z, vergleiche Meinholtz, Weinholtz. Siehe auch Reinelt, Reindl, Reinisch.

2. Tehephor nennt man Namen, die einen Gottes- oder Götternamen als Bestandteil enthalten. Sie begegnen bei vielen Völkern ... In den religiösen Bereich führen auch die Namen mit ... ragin- (rein-) "Ratschluß (des Schicksals?) ... Aus -wald "Gebieter" und -bald "kühn" wurde -ald bzw. -old, z. B, ... Reinhold ...

3. Reinhold(t) 800 Reginald(us), 1277/86 Reinold(i) RN althochdt. *ragin asä. reginwalt "Schicksal" + "Gewalt, Macht"/genannt Reinholz: 1330 Reynolds

4. Reinhold: aus einer Umdeuting zu Reinold in Anlehnung an das Adjektiv "hold" hervorgegangener FN.
Reinold: aus dem gleich lautenden oberdt. RN (Ragin - walt) entstandener FN. ... Den FN Reinhold und Reinholz liegen Umdeutungen von Reinold zugrunde.

RICHTER

1. Richter war in Böhmen-Mähren, Schlesien, Oberlausitz und Sachsen die übliche Bezeichnung für den Dorfschulzen, daher die Häufigkeit, zumal das Amt erblich war. (Näheres im Schlesischen Namenbuch S. 114, dazu die Karte der Verbreitung: E. Schwarz, S. 22 und 253) In Iglau 1376 Wenczl Richterl, in Dux 1482 Gylge Rychterchen. Richters ist niederrheinisch, Richtering westfälisch, ein Joh. Richter schriver 1536 in Münster. S. auch Hofrichter!

2. Weitere Verwalternamen, Die Richter nahmen sehr verschiedene Ämter in den mittelalterlichen Verwaltungs- und Rechtssprechungsgefügen wahr ... Im Osten ist der Name besonders häufig (1928 in Berlin 3872x, Chemnitz 1651x, Wien 782x), denn in Teilen Böhmens, Mährens, Schlesiens, der Lausitz und Sachsens bezeichnete Richter auch den Dorfschulzen, der in der Siedlungsgeschichte u. a. als Lokator eine besondere Rolle spielte und dessen Amt erblich war.

3. Richter(s) 1279 Richter. BN zu mittelhochdt. rihtaere, -er "Lenker, Ordner, Oberherr, Regent, Richter", auch "Dorfschulze"

4. Richter: Amtsname zu mittelhochdt. rihtaere "Lenker, Ordner, Oberherr, Richter" Die Häufigkeit dieses FN - er nimmt in Dt. die 14. Stelle ein - hängt damit zusammen, daß Richter in manchen Gegenden (Schlesien, Böhmen, Mähren, Oberlausitz, Sachsen) den Orts-, Gemeindevorsteher bezeichnete. Fritz Richter ist anno 1388 im sächsischen Vogtland bezeugt. Bekannte NT: Joh. Paul Friedrich Richter war der eigentliche Name des Dichters Jean Paul (18./19. Jhdt.); Ludwig Richter, dt. Maler und Zeichner (19. Jhdt.); Hans Werner Richter, dt. Schriftsteller (20. Jhdt.)

RÖßLER

1. Rößler (mit langem ö) siehe Rösler! Vereinzelt mag auch der ON Roßla bei Weimar oder Roßlau/Anhalt hineinspielen: vergleiche Andr. von Rössel 1424 Sachsen
Rösler, Röseler (häufig im sächsisch-böhmischen-schlesischen Raum, wo auch Rösel begegnet), wohl wie Rose (siehe dies!) ÜN des Rosengärtners bzw. Blumenhändlers. Vergleiche in Basel das Haus "zem Rosen" um 1273, später Rösler-, Reslerhaus! Cunrat 1284 Villingen, Nic Röseler (Reseler) 1408 Kamnitz, Jörge Röseler 1425 Leipzig, Joc. Reseler 1434 Görlitz, Chr. Rösler 1349 Tirol

2. Keine Erwähnung

3. Rößler, Rössler 1340 Rößeler. BN zu mittelhochdt. ros, ors "Roß, Streitroß, Wagenpferd" bzw. zu demin. mittelhochdt. rössel(in) für einen der mit Pferden zu tun hat, z. T. auch HN zum ON Roßla, Roßlau, Röslau, vergleiche 1424 von Rössel, -> z. T. -> Rösler

4. Rossler, Roßler, Rössler, Rößler: 1. BN zu mittelhochdt. rösselin "Rösslein" für jemanden, der mit Pferden zu tun hatte, also für einen Pferdehändler, Pferdezüchter, Pferdeknecht oder auch Fuhrmann. 2. BN für den Rössler, eine Art Weißgerber 3. Gelegentlich HN zu den ON Rößler (Baden-Württemberg), Röslau (Oberfranken), Roßla Roßlau (Sachsen-Anhalt), Niederroßla (Thüringen) 4. Gelegentlich auch Rösler (-> Röseler)

ROSE

1. Rose (oberdt. Roos) nebst Rösle(n), rheinisch Rösgen, läßt sich wie Rosenblatt, Rosenblüt, Rosenstengel, Rosenstiel, Rosenstock, Rosenzweig als ÜN des Rosengärtners deuten, vergleiche Rosenplänter, auch Rosenwurm (1508 Hamm). Analog zu Rußwurm, den Köhler; vielleicht auch Rosentreter, siehe dies! Belege: Heinrich mit der rosen 1396 Breslau, Nicol. Rose 1317 Frankfurt, Bentz Rose 1350 Stuttgart, Herm. Rose 1297 Rostock, Radolf Rosa und Thomas Rosseke 1339 Lübeck (doch ist Rosseke auch als VN bezeugt: Rosiko de Bredow 1311 Stettin) Petrus dictus Roseken (Rosekini) 1262/71 Hamburg Vergleiche auch niederdt. Blome, Blömeke. Am aberrhein gab es auch Häuser "zur Rose" so in Basel 1297, Mühlhausen/Elsaß 1295 (Burchart zem Rosen). In München 1481: Ulr. von der Rosen. In Böhmen öfter Rösel als FN. Vergleiche Rösler! In gotha 1269 domina Rose und ihr Sohn Heinr. Rose!

2. FN zu Häusernamen. In Urkunden aus Freiburg/Breisgau ... Pflanzen: ... Rose

3. Rose, oberdt. Roos(e) 1217 Rose. ÜN zu mittelhochdt. rose "Rose" für den Rosengärtner, Rosenliebhaber, vereinzelt HN zum ON Rosa oder Hausname, vergleiche 1295 zem Rosen, z. T. auch KF zum RN -> Rudolf, vereinzelt auch Metronym Rose zur Blumenbezeichnung, vergleiche 1444 Rose de Smolsche/Rösel: 1365 Rosil Demin. zum ÜN, Hausname wie Vor.

4. Rose: ÜN nach der Blumenbezeichnung (z. B. für den Rosenliebhaber, Rosenzüchter) Vergleiche den Beleg Heinrich mit der rosen (Breslau 1396) 2. HN zum ON wie Rose, Rosa, Rosau 3. Auf einen Hausnamen zurückgehender FN Burchardus ad Rosam civis Basiliensis (zur Rose, Bürger von Basel) (anno 1261) ist anno 1289 Burchart zem Rosen belegt. 4. Niederdt. BerufsÜN zu mittelniederdt. rose, kalkrose "Kalkröste" für den Kalkbrenner. 5. Vereinzelt kommt eine Ableitung von dem alten dt. RN Roso (hruod) infrage. Bekannte NT: Jürgen Rose, dt. Bühnen- und Kostümbildner (20./21. Jhdt.)

 
NAMEN
 
 
 
 
 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© by René Gränz Stand: 01.01.2006