9. Dresdner Residenztreff, 16.10.2010

Die 2. Ganztagsexkursion im Rahmen des Dresdner Residenztreffs führte die Teilnehmer auf die Spuren ihrer Vorfahren.

Das Kleinbauernmuseum in Reitzendorf bildete den Treffpunkt für die interessierten Teilnehmer aus ganz Sachsen. Hier wurde den Anwesenden in einem völlig erhaltenen Dreiseithof das Leben um die Jahrhundertwende zum 20. Jhdt. demonstriert. Ob im kombinierten Wohn-/Stallhaus mit seiner originalen Einrichtung, dem Auszugshaus mit heutiger Kasse und Sonderausstellung oder Scheune mit einer Ausstellung zum bäuerlichen Handwerk, es konnte ein tiefer Einblick in die einfachen und teilweise widrigen Lebensgewohnheiten auf dem Lande gegeben werden. Auf eindrucksvolle Art wurden die Lebensgewohnheiten, das hierzu notwendige Inventar und das Leben zwischen Mensch und Tier in den zurückliegenden Jahrhunderten erläutert. Viele Fragen zu den Lebensgewohnheiten und dem hierfür verwendeten Einrichtungsgegenständen konnten beantwortet werden.

Nach dieser Führung hatten sich die Teilnehmer eine Stärkung verdient. In der nahe gelegenen Meixmühle, einem historischem Ort, der bereits 1403 erstmals urkundlich erwähnt wurde, erfolgte die Einstimmung auf den Nachmittag, der ganz im Sinne des Müllerhandwerks stand. Die Meixmühle wird bereits seit knapp 150 Jahren nicht mehr als Mühle, sondern als Gasthaus und Pension genutzt.

Nach einem unvorhergesehenen Reifenschaden an einem der Fahrzeuge, welcher in gemeinsamer Tatkraft beseitigt werden konnte, erwartete uns schon die Müllerin der Zschonermühle zu einer Vorführung in derselben. Mucki, das Mühlengespenst begleitete diesen Vortrag immer wieder durch rätselhafte Geräusche in der Mühle. In dieser voll funktionstüchtigen altdeutschen Wassermühle wurde das Müllerhandwerk für die Anwesenden wieder zum Leben erweckt. Nicht nur die Vielseitigkeit dieses Berufen, insbesondere der entstehende Lärmpegel einer ratternden Wassermühle waren beeindruckend.

Die erstmals 1570 erwähnte Mühle hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, deren Geschichten können Müller und Müllerin sehr detailgenau wiedergeben. Wer zum Schluss der Vorführung den Satz "Der Beutel im Beutelkasten wird gebeutelt durch das Beutelwerk" schnell und fehlerfrei aufsagen konnte, durfte anschließend Kaffee und Kuchen im angeschlossenen Gasthof genießen. Immer auf die Gefahr, dass Mucki einen im Nacken sitzt.

Hier war dann auch Gelegenheit sich zu den Erlebnissen diesen Residenztreffs auszutauschen, Forschungsergebnisse zu vermitteln und Fragen zu beantworten. Ein anstrengender Tag in der Geschichte der Vorfahren ging damit zu Ende.

Linkhinweise:

 

Die Bildimpressionen aus dem Leben unserer Vorfahren sind hier ... verfügbar.

Die Einladung zu dieser Veranstaltung finden Sie hier ...