5. Dresdner Residenztreff, 09. September 2008

Der nunmehr 5. Dresdner Residenztreff führte am 09. September 2008 die Teilnehmer im Rahmen des Vorprogramms in die Festung Dresden, eines der Museen der Stadt Dresden. 12 Teilnehmer wurden durch Birgit Jäger auf eine kurzweilige Reise in die Geschichte der Residenzstadt mitgenommen.

Dresden, 1206 erstmals urkundlich erwähnt, aber wahrscheinlich älter (erste Besiedlungsfunde weisen auf eine Ortschaft slawischer Natur seit ca. 1180), verfügt seit ca. 450 Jahren über eine stark befestigte Wehranlage, die Festung Dresden. Urheber ist Herzog Moritz, der spätere Kurfürst Moritz.
Die wechselvolle Geschichte dieser Befestigungsanlage, die allen Angriffen getrotzt hat, solange sie intakt war, wurde in knapp zwei Stunden der Führung wieder lebendig. Große Schäden richtete auch hier das Hochwasser 2002 an, welches durch Hochwassermarken gut sichtbar dokumentiert wurde. Egal, ob Ziegeltor, Kasematten, Bastionen oder Schießstände, unter der Brühlschen Terrasse befindet sich ein historisches Kleinod, welches sicherlich durch die Teilnehmer auch in einer zweiten Führung nochmals neu erschlossen wird.

Durch Herrn Hans-Peter Lühr, Geschäftsführer des Dresdner Geschichtsvereins, wurde die Teilnehmer in das Hauptptogramm eingeführt.Der Herausgeber der "Dresdner Hefte", einer Publikationsreihe des Dresdner Geschichtsvereins e. V., wurden die Arbeit des Vereins und spezifische Themen der Publikationen vorgestellt.
Der Dresdner Geschichtsverein, wiedergegründet 1991, hat ca. 140 Mitglieder und richtet sein Hauptaugenmerk auf die Stadt- und Wirtschaftsgeschichte von Dresden. Ehemalige Arbeitsgruppen wurden im gegenseitigen Einvernehmen ausgegründet (z. B. Historische Gesellschaft Neumarkt, Städtische Galerie, Dresdner Genealogieverein e. V.). Pro Jahr werden 15 Veranstaltungen und ein Herbstkolloquium durchgeführt. In Kürze soll auch das Programm online sein. Der Verein empfindet sich als Ort der Vernetzung, insbesondere auch mit dem Stadtmuseum.

Hauptaugenmerk des Vereins wird auf die quartalsweise Herausgabe der "Dresdner Hefte" gelegt, einer Publikation mit 104 Seiten mit einem Grundthema und unterschiedlichen Autoren. Über 90 Ausgaben, die im Dresdner Buchhandel oder über den Verein erhältlich sind, mit über 600 Artikeln von ca. 500 Autoren sind bisher erschienen. Das Heft zum Wiederaufbau der Frauenkirche war bislang von der Auflage der Renner.
Ausführlich wurden Fragen zu geplanten Themen und zu weiteren Themen rund um den Dresdner Geschichtsvereins beantwortet.

Im zweiten Teil der Veranstaltung begrüßte Friedrich Reichert vom Stadtmuseum Dresden die 14 Teilnehmer. Dieser stellte nur kurz das Stadtmuseum theoretisch vor, welches 2006 komplett neugestaltet wurde. Auch auf die Präsenzbibliothek wurde hingewiesen, hierzu Näheres in der Linksammlung am Ende dieser Seite. Den wesentlichen Teil der Sammlungen und zur Geschichte des Museums erfuhren die Teilnehmer bei einer Führung durch die ständigen Sammlungen. Angefangen vom begehbaren Stadtplan über Biographien im Multimediastil bis hin zu den historischen Stadtmodellen, das neu gestaltete Stadtmuseum ist auf alle Fälle einen Besuch wert. Planen Sie hierfür aber mehr als zwei Stunden ein, um sich die Reichhaltigkeit der Sammlungen zu erschließen. Auch hier wurden durch Friedrich Reichert am Ende der Führung alle Fragen ausführlich beantwortet.

Der dritte Teil des Residenztreff's wurde in der Kneipenmeile Weiße Gasse, im "Gänsedieb" bestritten. Ein schöner spätsommerlicher Abend bot die Gelegenheit zu Gesprächen über Forschungsgebiete, verwendete Forschungsprogramme, Möglichkeiten zur Kirchenbuchsuche in Sachsen, Ansatzmöglichkeiten bei toten Punkten, Unterstützung genealogischer Projekte sowie allgemeinen Forschungsaustausch.

Eine Diskussion erbrachte das Ergbenis, einen Dresdner Residenztreff durchaus auf einen Samstag mit entsprechenden Rahmenprogramm zu legen. Dies wird in der Planung 2009 berücksichtigt.

Fotografische Impressionen zu den einzelnen Veranstaltungsteilen finden Sie hier ...

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